Wie schon im Hinspiel (3:3) und im Rückspiel (1:3-Sieg für Neusalza) in der Vorsaison trafen die Männer aus Neusalza-Spremberg tief in der Nachspielzeit und sicherten sich so erneut einen Derbypunkt gegen den FSV Oderwitz. Diese Partie des 06. Spieltags war gleich auf Betriebstemperatur. Nach einer Reihe von Eckbällen köpfte Martin Klimt einen Eckball von Philipp Mühlmann aus Nahdistanz über das Oderwitzer Tor (4.). Auf der anderen Seite tauchte auf einmal Patrik Havel allein vor dem Tor auf, scheiterte aber an Gästetormann Dominic Schiring (11.). Den anschließenden Eckball jagte Oliver Kahle mit überhastetem Schuß aus der Drehung über das Neusalzaer Gehäuse (12.). Auch der Oderwitzer Torwächter Antonín Kadlec mußte im Anschluß sein gesamtes Können aufbieten. Zunächst parierte er gegen Vincent Jarmer und nur wenige Sekunden später war er beim Schuß von Klimt auf dem Posten (14.). Anschließend beruhigte sich die Szenarie etwas und vor allem die Gäste versuchten mehr Spielkontrollen zu erlangen. Erst nach reichlich einer halben Stunde nahm die Partie wieder Fahrt auf. Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum beförderte der ehemalige Oderwitzer Sebastian Fularz den Ball an die Querlatte des Heimtores (34.). Auf der Gegenseite kamen die Gastgeber wie aus dem Nichts zur Führung. Nach genauem Zuspiel von Paulo Filho schob Hendrik Dietrich den Ball am Neusalzaer FSV-Keeper Schiring vorbei zum 1:0 in die Maschen (36.). Die Gäste antworten wütend. Zunächst ohne sich Großchancen zu erspielen, dann mit einem überharten Einsteigen von David Haist gegen Toni Sikora (43.), für das es nur die gelbe Karte gab, und letztendlich mit einem straffen Hinterhaltschuß des Gelbsünders, welcher noch von Marius Riedel leicht abgefälscht wurde und an den Pfosten klatschte (45.+2).

Nach der Pause lief der FSV Neusalza-Spremberg sofort in einen gefährlichen Oderwitzer Konter. Dabei bewahrte Havel die Übersicht und bediente Filho, welcher die Kugel nur noch in das Neusalzaer Tor schob (47.). Auch wenn die Gäste mehr Spielanteile hatten, waren die gastgebenden Sisler-Schützlinge im Konterspiel weiterhin brandgefährlich. Einen dieser Vorstöße über Dietrich setzte Till Scholz knapp am Tor vorbei (57.). Der eingewechselte Sebastian Tews verfehlte auf der anderen Seite ebenfalls knapp das Tor von Kadlec (58.). Wenig später mußte der Oderwitzer Schlußmann aber wieder eingreifen. Zunächst als er einen Schuß des Ex-Oderwitzers Mühlmann an den Pfosten lenkte (65.) und kurz darauf, als er einen Versuch von Klimt über die Querlatte lenkte (67.). Mit zunehmender Spielzeit erhöhte der Tabellenführer aus Neusalza-Spremberg Druck und Risiko. In der 72. Minute bewahrte Gästetorwart Schiring seine Vorderleute vor dem endgültigen k.o., als er sensationell Havels Gewaltschuß parierte. In der Folge spielten die Gäste aber nur noch in eine Richtung, sodaß der FSV Oderwitz kaum noch zum Verschnaufen kam. Riedel verzeichnete mit einem Pfostenschuß für die Gäste den vierten Aluminiumtreffer in diesem Spiel und auch der Nachschuß von Fularz wollte den Weg nicht ins Tor finden (76.). Mit dem nächsten Angriff durften die Neusalzaer dann aber jubeln. Nach einer Kopfballvorlage von Tews vollendete Riedel überlegt zum 1:2 Anschlußtor (78.). Davon angestachelt starteten die Kohlschütter-Jungs ihre Schlußoffensive. Einen Schuß von Mühlmann holte Kadlec mit toller Parade noch aus dem kurzen Eck (86.). Bis tief in die Nachspielzeit versuchte der Spitzenreiter noch einen Punkt mitzunehmen und glaubte auch daran. Mit der letzten Aktion im Spiel gelang dies auch noch. Nach einem Eckball von Gästekapitän Tobias Draßdo beförderte Fularz den Ball schon ins Tor, doch das Streitobjekt klärten die Gastgeber hinter der Linie, den Nachschuß zimmerte Pavel Frie dann aber endgültig zum umjubelten Ausgleich in das Oderwitzer Tor (90.+6) und belohnte so seine Mitspieler für eine aufopferungsvolle Leistung, welche allerdings auch die Heimmannschaft zeigte und zu einem guten Oberlausitz-Derby beitrugen. (gs)