Der LSV Friedersdorf zeigte sich bestens auf dieses Spiel eingestellt. Vor allem die Hintermannschaft agierte souverän. Als dann Jonas Stein nach tollem Steilpaß von Dominik Schubert-Biehain in der 12. Minute sogar noch der Führungstreffer für die Gäste gelang, war das ein Start nach Maß. Zu übersehen war dennoch nicht, daß vor allem der langzeitverletzte Ansgar Baza im Mittelfeld und als Anspielstation für Torjäger Felix Bernsdorf fehlte. So schien klar, daß die zweite Halbzeit anders verlaufen könnte. So kam es dann auch. Zunächst erzielte Moritz Keller nach einem Eckball von Robert Vollrath das 1:1, und danach wollte der VfB natürlich mehr. Die Gäste von der "Schlesischen Wuhlheide" zeigten jedoch bis zum Schluß eine solide Abwehrleistung, behielten einen Punkt und damit die Tabellenspitze.

Nach seinem Treffer in der 12.Minute hatte Stein wenig später eine zweite Möglichkeit, aber er traf nicht in das kurzzeitig leere Zittauer Tor (16.). Zu seiner dritten Chance in der ersten Halbzeit kam Stein nach Zuspiel von Jerome Scholz, doch der Kopfball ging am langen Eck vorbei (39.). Zur torgefährlichsten Szene für den VfB in der ersten Spielhälfte kamen die Gastgeber fünf Minuten vor der Pause, als LSV-Torwart Friedolin Braunert einen Freistoß parieren mußte. Zweimal Pech hatte danach erneut Stein: Zunächst ging sein Kopfball über die Querlatte (41.), vier Minuten später war es ein Schuß aus spitzem Winkel, der über das Gebälk zischte (45.). Gemessen an den Torchancen hätten die Gäste höher führen können, die zweite Halbzeit ging jedoch an die Zittauer.

Schon eine Szene in der 46. Minute hätte den Ausgleich bedeuten können, doch nach Eckball von Vollrath lag der Ball dann durch Keller zum 1:1 im Netz (47.). Der VfB verstärkte nun seinen Angriffsdruck, aber spätestens im letzten Moment war stets ein Friedersdorfer zur Stelle. Aus der Distanz versuchen sich Holger Handschick (57.) und Martin Halgas (78.). Dazwischen hatte nochmals Stein nach Zuspiel von Przemyslaw Fehring-Rytel eine gute Möglichkeit, aber VfB-Torwart Mirek Dobrichovsky war früher am Ball. Am Ende gab es eine leistungsgerechte Punkteteilung. (cr)