Im ersten Ligaheimspiel der neuen Spielzeit in der Landesklasse Ost empfing der FSV Neusalza-Spremberg die Oberliga-Reserve des Bischofswerdaer FV. Die Gäste kamen mit viel Selbstvertrauen an den Hänscheberg. In der Woche zuvor hatten die Gäste im ersten Spiel nach dem Aufstieg aus der Kreisoberliga Westlausitz den Radeberger SV mit 6:3 geschlagen. So war diese Begegnung des 2. Spieltags nach dem 0:3-Auftaktsieg der Neusalzaer beim Hoyerswerdaer FC eine Woche zuvor sogar ein kleines Spitzenspiel zwischen dem Tabellendritten und dem Tabellenzweiten. Die Gastgeber mußten mit Marius Riedel (Urlaub), Martin Grafe (Verletzung) und David Haist (Urlaub) auf drei Spieler verzichten, und auch Paul Kant mußte kurzfristig passen, da der Knöchel schmerzte. So baute FSV-Trainer Andre Kohlschütter seine Startelf etwas um, was man den FSV-Kickern auch anmerkte. Gleich in der siebenten Minute wurden die Gastgeber förmlich überrumpelt. Gäste-Innenverteidiger Luca Einenkel konnte ungehindert in die Neusalzaer Spielhälfte dibbeln, bediente Tim Gottlöber mit einem Ball über die Neusalzaer Abwehrkette, sodaß der Offensivmann der Schiebocker aus gut 18 Metern über FSV-Keeper Dominic Schiring hinweg in das Tor einköpfen konnte. Die Neusalzaer brauchten ein wenig, um den frühen Rückstand zu verdauen, übernahmen aber zunehmend die Spielkontrolle. Aber auch Chancen wurden immer wieder herausgespielt. Ein Distanzschuß von FSV-Kapitän Tobias Draßdo ging knapp am Torwinkel des BFV-Tores vorbei (12.). Sebastian Tews wurde im Gästestrafraum am Fuß getroffen, für Schiedsrichterin Lisa-Marie Huth aus Dresden zu wenig für einen Strafstoß (20.). Ein Freistoß von Philipp Mühlmann klatschte an den Pfosten des BFV-Kastens (25.) und auch ein weiterer Freistoß von Draßdo sorgte für große Probleme beim jungen Gästetorwart Pascal Jentsch, welcher den Ball nur nach vorn abklatschen ließ (27.). Den Torschrei hatten die über 100 Zuschauer am Hänscheberg zwei Minuten später auf den Lippen, doch die Direktabnahme von Tews strich knapp über das Tor der BFV-Reserve (29.). Die allerbeste Gelegenheit hatte in der 32. Minute dann allerdings Louis Rudolph, der eine scharfe Flanke von Vincent Jarmer völlig freistehend am Torwinkel vorbei köpfte (32.). Die Drangphase der Neusalzaer ebbte anschließend etwas ab und so mußte eine Standardsituation kurz vor der Pause für den Ausgleich herhalten. Einen Eckball von Draßdo verlängerte Jarmer an den langen Pfosten, wo Ondrej Novotny richtig stand und den Ball über die Linie drückte (43.)

Die Neusalzaer kamen mit einem guten Gefühl aus der Pause, denn nach nur wenigen Sekunden setzte sich Jarmer über die rechte Seite gut durch, paßte scharf nach innen, wo BFV-Kapitän Luca Einenkel den Ball abbekam, der danach ins kurze Eck sprang (46.). Damit führten die Neusalzaer zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Glück hatten die FSV-Kicker in der 50. Minute, als Robin Frömmel den Ball nur an die Latte schoß. In der Folge drängte der FSV Neusalza-Spremberg aber auf die Spielentscheidung. Zunächst vergab Novotny nach einem Eckball von Mühlmann freistehend eine gute Einschußmöglichkeit (52.). Eine Flanke von Rudolph köpfte Tews völlig frei aus Nahdistanz über das leere Tor (55.) und bei einer Flanke von Mühlmann beförderte derselbe Spieler das Leder im Fallen in die Arme von BFV-Keeper Jentsch (60.). In dieser Phase hätten die Schützlinge von FSV-Trainer Kohlschütter das Spiel entscheiden müssen, was der Neusalzaer Übungsleiter auch kundtat. Seine Mannschaft agierte in der Schlußphase zu sorglos. So klatschte ein Freistoß von Dustin Töppel an den Neusalzaer Torpfosten (79.). Die Partie wurde nun unruhiger und die Gastgeber waren ausschließlich mit der Verteidigung beschäftigt, was auch erfolgreich war und der knappe Sieg über die Zeit gerettet wurde. Aufgrund der Chancenvorteile sicher ein gerechter Heimsieg über eine sehr leidenschaftliche und junge BFV Reserve, die alles in die Waagschale warf. (gs)