Die Meisterschaft bleibt weiter spannend, denn im Spitzenspiel des Tages konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend durchsetzen. In einer spannenden und fairen Begegnung, in welcher der Schiedsrichter gänzlich ohne Karten auskam, hatten die Friedersdorfer zumeist mehr vom Spiel, denn sie versuchten, sich ihre Torchancen mit gefälligem Kombinationsspiel zu schaffen, während die Gastgeber auf Kontersituationen warteten, um dann mit Langpässen zum Torerfolg zu kommen. Das gelang zwei Mal, während der LSV im Abschluß oft nicht zwingend genug war und an der robusten SVN-Abwehr oder dem starken Neueibauer Torwart scheiterte. Letztlich mußte ein Foulelfmeter her, um dem LSV Friedersdorf zum hochverdienten Remis zu verhelfen.

Die ersten Schußversuche in diesem Spiel sahen die knapp 90 Zuschauer von der Gastmannschaft. Jerome Scholz verfehlte dabei zweimal das Neueibauer Gehäuse (04./08.) und auch der Kopfball von Oliver Grabsch ging am Tor vorbei (10.). Latente Gefahr drohte den Friedersdorfern zunächst lediglich durch SVN-Kapitän Robert Helzel, der sich in der Anfangsphase auf der rechten Angriffseite völlig freistehend immer wieder zum Anspiel anbot, aber seine Mitspieler sahen ihn nicht. Allerdings sorgte sein weiter Freistoß in der 18. Minute für viel Verwirrung im LSV-Strafraum. Die Friedersdorfer Abwehr bekam den Ball nicht geklärt und so überwand Karel Prasil den Gästeschlußmann Friedolin Braunert im dritten Versuch (17.). Die nächste Chance für die Gastgeber folgte in der 22. Minute, doch Phillip Masur konnte sie nicht nutzen. Statt dessen konnte der unermüdliche Jonas Stein in der 25.Minute nach schöner Vorarbeit von Scholz zum 1:1 aus Nahdistanz ausgleichen. Ein Schuß von Nico Mohnhaupt, der immer besser in Schwung kommt, folgte nach einer halben Stunde. Felix Bernsdorf prüfte sechs Minuten später SVN-Keeper Marvin Simon vom rechten Strafraumeck mit tollem Schuß, der ebenso beeindruckend vom Torwart pariert wurde. In der 37. Minute gingen die Gastgeber erneut in Führung. Ein weiter Ball kam zu Masur auf die rechte Seite, der lief mit Ball am Fuß in Richtung LSV-Strafraum und flankte in die Mitte zu Pascal Paul, der in Folge wenig Mühe hatte, zum 2:1 einzuköpfen. Doch die Friedersdorfer wurden nicht unruhig und kombinierten sich weiter durch das Mittelfeld. Ein schöner Spielzug von Przemyslaw Fehring-Rytel über Stein auf Mohnhaupt hätte den Ausgleich verdient gehabt, doch wieder parierte Keeper Simon den Schuß mit tollem Reflex aus Nahdistanz (41.). Im Gegenzug hätten die Neueibauer durch Prasil erhöhen können, doch LSV-Torwart Braunert war früher am Ball (43.).

Der LSV Friedersdorf erhöhte in der zweiten Halbzeit seine Bemühungen. Markus Neugebauer kam in der zweiten Hälfte für Marcel Müller und setzte gute Akzente auf der linken Angriffseite. Sein Zuspiel kam in der 64. Minute zu Stein, dessen Schuß aber rechts am Neueibauer Tor vorbeiging. Auf der anderen Seite kam der eingewechselte Nico Schnabel zu zwei Torchancen für die Gastgeber (73./77.). Im direkten Gegenzug prüfte Mohnhaupt den Neueibauer Torwart mit einem guten Schuß aus Nahdistanz (77.) und Bernsdorf hatte Pech, daß sein druckvoller Versuch am zweiten Pfosten vorbeiging (81.). Als Stein in der 85. Minute in den Strafraum der Gastgeber stürmte, konnte er nur mit einem Foul gestoppt werden. Schiedsrichter Kay Windisch zögerte keinen Moment und sprach den Gästen einen Foulstrafstoß zu. Johannes Kliemt trat an und überwand den Neueibauer Schlußmann mit etwas Glück, denn Keeper Simon war noch mit den Fingerspitzen am Ball (86.). In der Nachspielzeit kam Neugebauer noch zu einem Schuß, den Keeper Simon im Nachfassen unter Kontrolle brachte (90.+3). Dann endete das Spiel mit 2:2, was beiden Mannschaften noch die Chance zur Meisterschaft bewahrt. (cr)