Verletzungsbedingt fehlten auf beiden Seiten spielrelevante Akteure: Bei den Gästen war es Kapitän Axel Buder, beim LSV Friedersdorf konnte Ansgar Baza bereits die zweite Woche nur zuschauen. Von ihren Trainern entsprechend eingestellt, entwickelte sich sofort ein temposcharfes, spannendes Spiel, in dem die Mannschaften hochmotiviert um jeden Ball kämpften. Beide Abwehrreihen erwiesen sich als stellungssicher und ließen kaum zwingende Torchancen zu. In der kräftezehrenden Schlußphase wurden die Gastgeber zunehmend in die Defensive gedrängt, doch sie verteidigten erfolgreich ihren knappen, aber den Chancen entsprechend verdienten Sieg, der sie wieder an die Tabellenspitze brachte.

Die erste Chance nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte hatte Balko, dessen Freistoß in der 48. Minute ging aber knapp am LSV-Kasten vorbei. Ähnlich erging es danach auch Bruno Kuntze mit seinem Fernschuß. Der letztlich entscheidende Treffer fiel nach knapp einer Stunde nach schönem Heber von Neugebauer auf Stein. Der ließ sich diese gute Chance nicht entgehen und überwand nach tollem Antritt den zu spät herauseilenden Gästetorwart (59.). In der 71. Minute hatte Stein die nächste Torchance, doch sein Schuß ging am langen Eck vorbei, und bei einem abgefälschten Schuß von Bunzel war der Gästeschlußmann auf dem Posten (78.). In den letzten zehn Minuten setzten die Gäste noch einmal alles auf eine Karte und drängten vehement auf den Ausgleich. Zunächst setzte Kuntze einen gefährlichen Freistoß knapp am Tor vorbei (80.), seinen nächsten Versuch fischte Keeper Braunert in der 87. Minute von der Torlinie. Bei der folgenden unübersichtlichen Situation schien das Friedersdorfer Gehäuse wie vernagelt. Aufgrund einiger Unterbrechungen gab Schiedsrichter Thieme fünf Minuten Nachspielzeit. Hier hätte der Heber von Stein aus etwa 30 Meter Entfernung die Spielentscheidung sein können, doch der Ball strich knapp am langen Dreiangel ins Aus (90.+2), während eine ähnliche Szene auf der anderes Seite doch noch eine Punkteteilung durch Eremenkov hätte bringen können (90.+5). Am Ende verteidigte der LSV Friedersdorf den knappen Vorsprung dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung. (cr)