Es gibt "solche" und 'solche' Tage. Und heute war so einer gegen Zittau. Beide Mannschaften begannen vorsichtig, "kontrollierte Offensive" schien die Devise. Als die Zittauer nach einer halben Stunde mutiger wurden, verpaßten es die Gastgeber, energisch gegenzuhalten und konnten später den Hebel nicht mehr umlegen. Fortan waren es die Spieler des VfB, die oft den entscheidenden Schritt früher am Ball waren. Vom druckvollen Angriffspiel und der Spielfreude, welche die Friedersdorfer noch zuletzt in Lawalde ausgezeichnet hatte, war nur in Ansätzen etwas zu erkennen. LSV-Kapitän Dominik Schubert-Biehain schien seine Mannschaft mit seinem blitzsauberen Kopfballtreffer noch vor der Pause zu erlösen, doch von einem befreiten Spiel des LSV konnte weiterhin keine Rede sein. In der zweiten Halbzeit nahm die Verunsicherung der Friedersdorfer weiter zu, ein planvolles Angriffspiel fand zunehmend weniger statt und die bisher so erfolgreiche Friedersdorfer Offensive blieb weitgehend kaltgestellt. Zumindest Schiedsrichter Sebastian Winkler zeigte mit seinen Assistenten wieder eine souveräne Leistung.

Als Holger Handschick in der 51. Minute nach einem Eckball das Ausgleichstor gelang, wurde die Aufgabe der Gastgeber nicht leichter, zumal sich die Zittauer Verteidiger mittlerweile auf die LSV-Angreifer besser eingestellt hatten. Zwei Minuten später kam Felix Bernsdorf zu einer Möglichkeit und Baza setzte einen Fallrückzieher über das Gebälk (57.). Zehn Minuten später parierte der Zittauer Schlußmann einen Freistoß von Baza. Besser machte es Oscar Meyer auf der anderen Seite mit einem direkt verwandelten Freistoß, der aber nicht unhaltbar schien (71.). Die nächste Zittauer Torchance vereitelte Keeper Braunert bei einem Schuß von Finn Papritz (74.). Beide Mannschaften versuchten sich danach mit Distanzschüssen, bevor Tillmann Hauser kurz vor Schluß den Endstand markierte (88.). (cr)