Beim entferntesten Auswärtsspiel der Saison mußte der FSV 1990 Neusalza-Spremberg im Osterzbebirge beim Hartmannsdorfer SV Empor antreten und auf Philipp Mühlmann (Rotsperre), Martin Grafe (Arbeit) und Louis Rudolph (private Gründe) verzichten. Die Hartmannsdorfer mußten ohne ihrem Kapitän, Spielmacher und Torjäger in Personalunion, Norman Bendix auskommen. Schon fast traditionell starteten die FSV-Kicker schlecht in die Partie. Bereits nach fünf Minuten kam Oliver Behge völlig frei zum Kopfball und setzte den Ball über das Neusalzaer Tor. Auf der anderen Seite hatten auch die Gäste ihre erste Möglichkeit per Kopf, doch Marius Riedels Versuch landete nur in den Armen von Empor-Keeper Paul Kühnel (13.). Die Führung der Gastgeber gelang dann Behge, welcher nach einem Freistoß von Dominik Müller erneut völlig frei stand und zum 1:0 einköpfte (18.). Auf der Gegenseite hatte Schiedsrichter Felix Wustmann aus Dresden eine knifflige Entscheidung zu treffen, als Vincent Jarmer im Hartmannsdorfer Strafraum zu Fall gebracht wurde (21.). In der 29. Minute parierte FSV-Keeper Dominic Schiring einen straffen Freistoß von Erik Bier und lenkte den Ball über die Querlatte. Fast im Gegenzug gelang den Gästen aus der Oberlausitz der Ausgleich. Nach steilem Zuspiel von Paul Kant enteilte Riedel der HSV-Abwehr und überlupfte Keeper Kühnel zum 1:1 (30.). Ab diesem Zeitpunkt hatten die Gäste den abstiegsbedrohten Gastgeber besser im Griff und ließ keine Tormöglichkeit mehr zu.

Nach einem Schuß von Draßdo und Parade von Empor-Torwart Kühnel bekam Neusalzas Kant den Abpraller nicht im Tor unter (60.). Auch Martin Klimt und Pavel Frie vermochten es anschließend nicht, hin den Ball über die Linie zu drücken (63.). Die Gäste vom Hänscheberg waren nun spielbestimmend und erarbeiteten sich nun Feld- und Chancenvorteile. Ein Fernschuß von FSV-Kapitän Tobias Draßdo strich knapp am Pfosten vorbei (64.). Bei einem Schuß von Kant parierte Kühnel im Hartmannsdorfer Tor großartig (76.). Bei einem Foulspiel am eingewechselten Eric Huber im heimischen Strafraum verwehrte Schiedsrichter Wustmann den Gästen erneut den Elfmeter und gab einen Freistoß auf der Sechzehnmeterlinie, welche bekanntlich zum Strafraum gehört (78.). Der Höhepunkt war dann allerdings sein Elfmeterpfiff zugunsten der Gastgeber in der 84. Minute. Nach einem Oberkörperzweikampf zwischen Neusalzas David Haist und Gustav Preißler im FSV-Strafraum schanzte der Unparteiische dem Kellerkind einen schmeichelhaften Strafstoß zu, welchen Dominik Hennig kompromisslos verwandelte (85.). So kamen die Hartmannsdorfer ohne eigene Tormöglichkeit im zweiten Durchgang zur 2:1 Führung. Die FSV-Jungs versuchten in der Folge nochmals alles, um wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen. Tief in der Nachspielzeit, mit der letzten Aktion im Spiel, brachte Kant nochmals einen Freistoß in den HSV-Strafraum. Über Draßdo und den aufgerückten Torwart Schiring gelangte der Ball zu Klimt, dessen Schuß von Maurice Heinrich abgefälscht wurde und zum 2:2 im Tor der Gastgeber landete. (gs)