Die BSG Sohland-Oppach lud am zweiten Januarwochenende zum insgesamt 11. Fünfgemeindeturnier in die Oberlandsporthalle ein. Dabei änderte sich das achtköpfige Starterfeld nur auf einer Position: So ersetzte der SV Neueibau den FSV Blau-Weiß Milkel. Kurioserweise tummelten sich in der Vorundengruppe A mit dem Titelverteidiger SK Sluknov (Krajsky prebor Liberecky), Rekordsieger FSV Neusalza-Spremberg (Landesklasse Ost), dem 2018er Finalisten TJ Spartak Jirikov (1.B trída sk. A Ustecky) und dem Vorjahresletzten Seifhennersdorfer SV (Kreisklasse Staffel 3 Oberlausitz) genau dieselben Mannschaften wie im Jahr 2024 in Gruppe B. Demzufolge waren in der Vorrundengruppe B fast die selben Teams aus der A Gruppe des Vorjahres vertreten. Neben Gastgeber BSG Sohland-Oppach (Kreisklasse Staffel 1 Westlausitz), waren dies der letztjährige Halbfinalist SK Velky Senov (Okresni prebor Ustecky/Decín), der Turnierneuling SV Neueibau (Kreisoberliga Oberlausitz) und der FK Dolni Poustevna (Okresni prebor Ustecky/Decín) um den ehemeligen Neusalzaer und Oppacher Miroslav Dostal.

Die Neusalzaer FSV-Kicker siegten in der Vorrundengruppe A in allen drei Spielen souverän und sicherten sich mit neun Punkten Platz eins vor Titelverteidiger SK Sluknov und drehten damit die Vorjahresplatzierung um, als sich beide in umgekehrter Reihenfolge für das Halbfinale qualifizierten. Dahinter mühte sich der TJ Spartak Jirikov zu drei Punkten, hatte gegen die beiden Rekordfinalisten des Turniers aber keine Chance weiterzukommen. Der Seifhennersdorfer SV hatte als punktloser Vierter mit 0:27 Gegentoren in dieser Gruppe gar keine Möglichkeit irgendetwas auszurichten. Das Duell um den Gruppensieg fand im sechsten und letzten Vorrundenspiel der Gruppe A statt und ging mit 4:2 recht deutlich an die Neusalzaer Fußballer, wobei einige der 100 Besucher in der Oberlandsporthalle schon hier vom vorgezogenen Endspiel sprachen.

In der Gruppe B ging es enger zur Sache. Dort stritten sich der FK Velky Senov, die BSG Sohland-Oppach und der Oberlausitzer Kreismeister SV Neueibau um die beiden Halbfinaltickets. Alle drei Klubs hatten am Ende sechs Punkte auf dem Konto und der punktlose Tabellenletzte Dolni Poustevna sollte in der letzten Minute des letzten Vorrundenspiels zum Zünglein an der Waage werden. Der SV Neueibau führte mit 5:1 und war zu diesem Zeitpunkt Gruppensieger, fing sich aber noch zwei Gegentore ein, rutschte auf Platz drei ab und das mit acht erzielten Vorrundentoren. Zumindest stellten der aktuelle Tabellenfünfte der Oberlausitzer Kreisoberliga nach Turnierende mit Nico Schnabel den besten Turniertorschützen (6 Tore).

Die Mannschaften im Halbfinale waren die vier selben des Vorjahres. Im ersten Überkrezvergleich gelang dem zweifachen Titelträger aus Sluknov kurz vor Spielende der 2:1 Siegtreffer über Gruppe-B-Sieger FK Velky Senov und zog so erneut in das Endspiel ein. Anschließend setzten sich die Gruppe-A-Gewinner aus Neusalza-Spremberg problemlos mit 3:0 gegen Gastgeber BSG Sohland-Oppach, welche sehr glücklich weiterkamen, durch und verpaßten es, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. Das Vorjahresendspiel wiederlholte sich mit den selben beiden Teilnehmern.

So stand vor dem Finale auch fest, das sowohl der FSV 1990 Neusalza-Spremberg, als auch der SK Sluknov zum siebenten Mal unter den ersten zwei Mannschaften des Turniers landen würden. Im Endspiel selbst brachte Philipp Mühlmann die Neusalzer schnell in Führung (01.). In der fünften Minute übersah Schiedsrichter Sven Glöckner aus Oppach ein klares Strafraumfoul an FSV-Kapitän Tobias Draßdo, welcher wenige Sekunden später auch noch das 2:0 verpaßte (05.). Šluknovs Ladislav Curgali konnte überraschend ausgleichen (07.), aber kurz darauf gelang dem Neusalzaer Torjäger Marius Riedel nach Vorlage von Vincent Jarmer die erneute Neusalzaer Führung (09.). Als Sebastian Fularz kurz vor Schluß eine Zeitstrafe bekam, (11.) fingen sich die FSV-Kicker Sekunden vor Spielschluß noch den Ausgleich durch Antonin Holesovsky ein (12.). So mußte, genau wie im Vorjahr, ein Neunmeterschießen über den Turniersieg entscheiden. Diesmal allerdings mit dem besseren Ende für die Neusalzaer, welche im Turnierverlauf die einzig ungeschlagene Mannschaft war, sich letztendlich mit 3:1 durchsetzte und so auf den Tag genau fünf Jahre nach dem letzten Titelgewinn beim Fünfgemeindeturnier den Pokal aus den Händen des Bürgermeisters der Stadt Neusalza-Spremberg, Matthias Lehmann, in Empfang nehmen konnte. (gs)