Der seit dem 24. November 2024 in fünf Punktspielen ungeschlagene LSV Friedersdorf mußte nun stark ersatzgeschwächt gegen den SC Großschweidnitz-Löbau eine Niederlage hinnehmen. Die Gastgeber, die jeden Punkt benötigen, um aus der Abstiegszone zu kommen, waren von Beginn an sehr unbequeme Gegner, die zumeist über die Außenpositionen schnelle Angriffe inszenierten und der Friedersdorfer Abwehr volle Konzentration abverlangte. Da die Kreativabteilung des LSV neben den Dauerverletzten Ansgar Baza und Nick Möbus durch den Ausfall von Teamkapitän Dominik Schubert-Biehain und Jerome Scholz noch zusätzlich dezimiert war, konnten sich gewohnte Spielroutinen der Schlesischen Wuhlheider wohl nie richtig entwickeln. Nach der Verletzung von Torjäger Felix Bernsdorf geriet die Abwehr des LSV noch mehr unter Druck, den sie letztlich kurz vor Spielschluß nicht mehr kompensieren konnte.

Nach weitem Paß von Martin Iffländer hatte Bernsdorf schon nach fünf Minuten die erste Chance im Spiel, aber er köpfte am kurzen Eck vorbei. Auf der anderen Seite erkämpfte sich Lukas Ribling in der 17. Minute den Ball, doch er verfehlte das Gehäuse ebenfalls. Nach Eckball von Jonny Richter hatte Sebastian Müller die Chance, aber Friedolin Braunert im LSV.Gehäuse parierte den Kopfball (19.). Nach einem Löbauer Abseitstreffer spielte Johannes Kliemt in der 30. Minute einen weiten Ball auf Bernsdorf, der den Ball unter Bedrängnis noch im Kasten unterbrachte. Leider verletzte sich der Friedersdorfer Torgarant bei der Aktion und konnte das Spiel nicht mehr fortsetzen (35.). Zwei Minuten danach folgte ein Eckball von Jonas Stein, den Jan Strauß gut aufs Tor brachte, doch SC-Keeper Rene Schwob war auf dem Posten. Bis zur Pause folgten noch drei Torchancen für den Sportclub. Ein Freistoß von Christoph Süselbeck landete in der Friedersdorfer Mauer (43.), Sebastian Schack verpaßte eine gefährliche Flanke von Ribling (45.) und in der Nachspielzeit parierte der LSV-Keeper einen Distanzschutz von Richter (45.+4).

Nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit versuchte sich Stein mit einem Schuß aus der Drehung, der denkbar knapp über die Querlatte zischte (50.), drei Minuten später folgte auf der anderen Seite die bis dahin beste Torchance für die Gastgeber, als Maik Schirmer mit seinem Versuch nur ans Gebälk traf. Im Gegenzug hielt Keeper Schwob einen Schuß von Stein aus spitzem Winkel (55.). Schwob war auch in der 68. Minute auf dem Posten, und lenkte einen Freistoß von Markus Neugebauer zur Ecke. Danach war wieder der Friedersdorfer Schlußmann gefragt, der in der 69. und 74. Minute Möglichkeiten von Ribling und Richter parierte. Ungläubige Gesichter gab es in der 77. Minute, als es plötzlich Elfmeter für die Gastgeber gab. Nach Auskunft des Schiedsrichters soll Przemyslaw Fehring-Rytel seinen Gegenspieler gehalten haben. Eine Entscheidung, die den Ausgang des Spiels maßgeblich beeinflußte. Zunächst verwandelte Süselbeck den folgenden Foulelfmeter sicher zum Ausgleich, und der eingewechselte Philipp Adam drehte das Spiel zehn Minuten später zugunsten des Sportclubs. (cr)