Verglichen mit dem Spiel gegen Zittau waren Fortschritte erkennbar, wenngleich die Friedersdorfer bei der Chancenverwertung weiter Reserven offenbarten. Ohne die Stammspieler Nick Möbus, Jan Strauß, Martin Iffländer und Johannes Kliemt wurde die Aufgabe gegen den "Zittau-Bezwinger" Lok Schleife allerdings alles andere als leichter. Parallelen zur Schlappe im Nachholspiel gegen Zittau waren nach vergebenen Chancen bereits zur Halbzeit sichtbar und verdichteten sich nach dem Ausgleichtreffer von Benedikt Schuster in der zweiten Halbzeit, zumal Lok anschließend viel Angriffsdruck entwickelte. Ein drohendes zweites Trauma verhinderte der bei einem Eckball von Max Neumann heranfliegende Oliver Grabsch mit einem unhaltbaren Kopfballtreffer in der 78. Minute.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte setzte Nick Schurmann einen Schuß ans Außennetz (55.) und in der dann folgenden Druckphase gelang Schleife durch Benedikt Schuster nach einem schönen Steckpaß der Ausgleich. Nun war der LSV wieder gefragt und ein Freistoß von Baza ging links am Lok-Tor vorbei (65.). Bei den Kontern der Gäste mußte die Friedersdorfer Verteidigung ständig auf der Hut sein. Ein Freistoß von Schurmann zu Beginn der Schlußviertelstunde wurde noch gefährlich abgefälscht, aber der LSV-Schlußmann parierte den Schuß trotzdem. Der (heran)"fliegende" Grabsch erlöste schließlich seine Mannschaft, als er einen präzisen Eckball von Neumann unhaltbar zum 2:1 ins Netz köpfte (78.). Die letzten Minuten mußten sich die Gastgeber zum Sieg zittern, denn der LSV vergab noch einige hochkarätige Torchancen, die das Spiel hätten vorzeitig entscheiden können: In der 85. Minute schoß Bernsdorf nach präzisem Zuspiel von Baza am Tor vorbei, nach Flanke von Bernsdorf setzte Neumann den Ball freistehend per Seitfallzieher über das Gebälk (87.) und Bernsdorf köpfte das Leder aus Nahdistanz dem mit tollem Reflex reagierenden Mersiovsky in die Arme (90.+3). (cr)