Das Meisterschaftsfinale hätte nicht dramatischer geplant werden können. Vorerst haben sich Friedersdorf, See und Görlitz durch eigene Siege die Titelchance bewahrt, wobei die Görlitzer darauf hoffen müssen, daß sich der LSV und See am letzten Spieltag (SA, 14. Juni) die Punkte durch ein Unentschieden gegenseitig wegnehmen. Ob Görlitz oder See in die Landesklasse aufsteigt, entscheidet sich demnach in den Spielen Neueibau-Görlitz und Friedersdorf-See.

Hochsommerliches Wetter bedeutete für beide Mannschaften eine Herausforderung, die aber mit Bravour angenommen wurde. Dabei hätte die Partie schon vor der zweiten Halbzeit entschieden sein können, wenn die Gäste alle Torchancen hätten nutzen können. Bereits in der vierten Minute hatte Felix Bernsdorf nach einem Zuspiel von Jonas Stein freistehend den Führungstreffer auf dem Fuß und setzte sechs Minuten später einen Schuß an die Querlatte (10.). In der 25. Minute köpfte Jan Strauß am HSV-Gehäuse vorbei, dann erst kamen die Gastgeber zu ihrer ersten Torchance, als Florian Hausdorf auf der linken Angriffseite in Richtung LSV-Torwart Friedolin Braunert stürmte. In der 27. Minute gelang dann Stein mit einem Kopfball das 1:0 für den LSV Friedersdorf. Bereits eine Minute später schoß Bernsdorf den Ball aus Nahdistanz über das Gebälk, als der Ball unglücklich aufsetzte (28.). Ein schöner Angriff in der 37. Minute bedeutete das 2:0 für den LSV: Einen Heber von Stein lenkte Roy Stübner im Tor der Gastgeber an die Latte, den Nachschuß knallte Strauß dann ins Netz. Kurz vor der Pause folgte ein schöner Angriff des LSV, als Johannes Kliemt seinen Mitspieler Przemyslaw Fehring-Rytel gut in Szene setzte, aber Keeper Stübner war vor ihm am Ball (44.). Statt dessen gab es im Gegenzug das überraschende Holtendorfer Anschlußtor, als Niklas Rathsack nach kurzem Solo vom linken Strafraumeck auf 1:2 verkürzte (44.).

Rathsack war es auch, der die erste Torchance nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit hatte. Sein Schuß ging aber am zweiten Pfosten vorbei (46.). Zwei Minuten später wurde ein Kopfball von Bernsdorf noch zur Ecke abgeblockt. Die Vorentscheidung fiel letztlich nach einer reichlichen Stunde. Nach einem Lattentreffer von Stein stürmte Bernsdorf heran und versenkte den Ball zum 3:1 für Friedersdorf (64.). Ein Distanzschuß von LSV-Kapitän Dominik Schubert-Biehain folgte eine Minute später und ein Fernschuß von Bernsdorf zischte wenig später über das Holtendorfer Gehäuse (67.). Die Friedersdorfer schalteten nun einen Gang nach unten und die Gastgeber kamen besser ins Spiel. In der 78. Minute rettete Schlußmann Braunert gegen den eingewechselten Timon Römer und in der 86. Minute noch einmal gegen Rathsack. Den Schlußpunkt setzten aber die beiden LSV-Torjäger: Nach Zuspiel von Bernsdorf schoß Stein überlegt zum 1:4 ein (90.). (cr)