Die Zittauer erzwangen für knapp eine halbe Stunde offenes Feldspiel, aber vieles neutralisierte sich im Mittelfeld. Danach wurden die Angriffe der Gastgeber zunehmend zwingender. Am Schluß kam der LSV zu einem letztlich ungefährdeten 4:1-Erfolg und bestätigte damit seine blendende Verfassung zur Spätsaison.

Eine erste Torannäherung gab es durch Felix Bernsdorf, dessen Schuß in der 23 Minute am Tor vorbeiging, fünf Minuten später bestrafte Jakub Ozimkowski eine Unsicherheit von VfB-Schlußmann Dario Weber mit dem 1:0 (28.) und nach Verlängerung von Jan Strauß erwies sich ein Kopfball von Dominik Schubert als zu lasch, um den Zittauer Keeper überwinden zu können (32.). Zwei Minuten später bereinigte die Abwehr der Gäste einige brenzlige Situationen vor dem VfB-Kasten (34.). Weitere zwei Minuten später versuchte sich Florian Christof im Gegenzug mit einem 30-Meter-Distanzschuß, der jedoch für Friedolin Braunert im Tor der Gastgeber keine Gefahr bedeutete (36.). Doch die Zittauer blieben am Drücker und schon der nächste Fernschuß brachte den Ausgleich. Hermann Kunath hatte sehenswert von der Strafraumgrenze abgezogen (38.). Die Friedersdorfer ließen sich allerdings von diesem Rückschlag nicht beeindrucken und antworteten mit einem Steilpaß auf Torjäger Bernsdorf, der den Ball mit Übersicht am Keeper des VfB vorbei ins Netz setzte (44.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatten die Zittauer noch zwei Torchancen, die sie jedoch nicht nutzen konten: Ein Fernschuß von Lewand Ali ging über das Gebälk (45.+2) und auch Enrico Neumann erging es nicht anders (45.+3).

Das erneute Ausgleichstor vergab nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit der Zittauer Ali, der den Ball freistehend vom rechten Strafraumeck überhastet neben das LSV-Gehäuse setzte (46.). Nach diesem Warnschuß dominierten die Friedersdorfer das Spiel. Ein Distanzschuß von Bernsdorf verfehlte zwar noch das Zittauer Tor (46.), doch mit dem wohl schönsten Treffer des Tages erhöhten die Gastgeber fünf Minuten später auf 3:1: Nach einem Sturmlauf auf der rechten Seite brachte Jonas Stein den Ball genau auf Strauß, der das Leder unhaltbar ins Tor köpfte (51.). Es folgten zwei Möglichkeiten für Bernsdorf, der den Ball zunächst mit artistischer Einlage über den Querbalken setzte (54.), drei Minuten später wurde sein Gewaltschuß noch abgeblockt. Für den Endstand von 4:1 sorgte schließlich Strauß mit seinem zweiten Tagestreffer, der nach knapp einer Stunde im Zittauer Strafraum frei zum Schuß kam. Bei den Gastgebern kam Christian Schüssler zu einem Doppeldebüt, nachdem er schon am Vortag in der zweiten Mannschaft des LSV zu seinem ersten Einsatz kam. (cr)

Der Sportclub wurde im Verlauf der Partie gegen den Holtendorfer SV immer besser und holte sich durch ein 2:2 einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Dabei mußte Coach Marco Süße diie Mannschaft auf sechs Positionen verändern und stand dabei selbst noch in der Startelf. Diese Tatsache und die 120-Pokalminuten am Mittwoch merkte man dem Spiel des Gastgebers in der ersten Hälfte deutlich an. Der HSV kam besser in die Partie, hatte den nötigen Platz zum Kombinieren und ging so folgerichtig durch Florian Hausdorf mit 1:0 in Führung. Doch direkt im Gegenzug glich Lukas Riebling mit einer Energieleistung aus. Niklas Rathsack nutzte in der 28. Minute einen Stellungsfehler in der SC-Hintermannschaft zum 1:2. In der Folge bewahrte SC-Schlußmann Tom Förster mit mehreren starken Paraden den Sportclub vor einem höheren Rückstand. Kurz vor der Pause hatte Oliver Bahr noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schußversuch ging knapp links am Tor vorbei.

In der zweiten Hälfte bekamen die Zuschauer dann ein anderes Spiel zu sehen. Der Sportclub war nun die bessere Mannschaft und ab der 70.Minute spielte man nur noch auf das Holtendorfer Tor. Christoph Süselbeck belohnte die Bemühungen mit dem 2:2-Ausgleichstreffer nach toller Vorarbeit von Bahr. Nach einer unübersichtlichen Situation im Anschluß an einen Freistoß von Riebling schien der Ball hinter der Torlinie gewesen zu sein. Schiedsrichter Nico Fohl erkannte den vermeintlichen Treffer allerdings nicht an. Auf der Gegenseite rettete der Querbalken für den schon geschlagenen Rene Schwob, der für den verletzungsbedingt ausgewechselten Förster kam. Maik Schirmer hatte mit dem Schlußpfiff noch die große Chance das Spiel zu entscheiden, schloß nach Vorarbeit von Sebastian Schack aber zu überhastet ab. So blieb es bei der gerechten Punkteteilung. Am kommenden Wochenende geht es erneut zu Hause gegen den TSV Großschönau. (mh)