Die Gäste begannen verhalten, die Friedersdorfer zunächst verunsichert. Doch das Spiel neutralisierte sich nicht lange. Der erste Torschuß kam von Ansgar Baza, aber der Kemnitzer Schlußmann Axel Pollesche hielt den Freistoß (05.). Zehn Minuten später köpfte Max Tempel auf der anderen Seite über das LSV-Tor. In der 17. Minute konnte Jonas Stein seinen Kopfball nach Eckstoß von Baza nicht im Kasten unterbringen. Das führte zu einem direkten Konter der Gäste, den Leon Brinkmann mit dem 0:1 für Kemnitz abschloß. Danach wurde dem FSV ein Treffer wegen Torwartbehinderung aberkannt. Glück für die Gastgeber, die nun zunehmend besser ins Spiel und zum Ausgleich kamen, als Felix Bernsdorf in der 25. Minute überlegt zum 1:1 einköpfte. Die Gäste reagierten mit einem Distanzschuß von Paul Renger über das LSV-Tor und gingen in der 29. Minute erneut in Führung, als Robert Rönsch einen Freistoß aus der Distanz erstaunlich glatt im Friedersdorfer Kasten unterbrachte. Kaum mehr Torchancen hatten die Gastgeber bis dahin auch nicht zugelassen. Bernsdorf versuchte sich vor der Halbzeitpause noch mit einem Distanzschuß, der jedoch deutlich über das Kemnitzer Gehäuse ging (38.).

Die Kemnitzer demonstrierten Siegeswillen und kamen etwas früher aus der Pause. Die ersten Torchancen hatte trotzdem der LSV. In der 48. Minute ging ein Distanzschuß von Baza am Gästetor vobei, nach einer Stunde setzte Lukas Bunzel den Ball rechts neben das FSV-Tor und prüfte zwei Minuten später den Keeper der Gäste, der den Ball reaktionsschnell zur Ecke lenkte (62.). Aber auch Friedolin Braunert im LSV-Gehäuse konnte sich bei einem abgefälschten Schuß von Brinkmann auszeichnen (64.). Eine Minute später drehte Nick Möbus einen Freistoß von der Strafraumgrenze ins lange Eck des Gästetores, doch auch diesen Ball fischte Schlußmann Pollesche mit tollem Reflex aus dem Dreiangel und verhinderte so den Ausgleich. Statt dessen schlugen die Kemnitzer Minimalisten in der 77. Minute ein weiteres Mal zu: Als ein weiter Ball Tempel im Strafraum des LSV erreichte, hatte der wenig Mühe, zum 1:3 hoch ins kurze Dreiangel zu köpfen. Paul Renger hätte das Ergebnis zwei Minuten später erhöhen können. Auf der anderen Seite erwies sich Keeper Pollesche bei einem weiteren sehenswerten Freistoß von Möbus als unüberwindlich (83.). Doch der LSV gab sich nie geschlagen. Als Torwart Pollesche in der 88. Minute einen Schuß von Bernsdorf aus spitzem Winkel noch zur Ecke lenkte, gab es Eckball, den Stein tatsächlich zum Anschlußtreffer nutzen konnte. Das Spiel war in Folge bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Tobias Weickelt, der drei Minuten nachspielen ließ. an Dramatik nicht zu überbieten. Ein weiterer Treffer der Friedersdorfer, der ihnen nicht unverdient einen Punkt gerettet hätte, sollte jedoch nicht mehr gelingen. (cr)