Beim Tabellenletzten Radeberger SV trat der FSV Neusalza-Spremberg mit derselben Startaufstellung an, wie zuletzt im Heimspiel gegen den BSV Sebnitz, gegen den man mit 6:1 gewinnen konnte. Die Gastgeber waren gut eingestellt, traten sehr aggressiv und konzentriert auf. Die Neusalzaer selbst trugen ihre Angriffe unsauber und ungenau vor, sodaß man nicht wirklich gefährlich vor das Radeberger Gehäuse kam. Der Tabellenletzte agierte dagegen zielstrebiger und kam schon nach fünf Minuten zur ersten guten Gelegenheit, aber RSV-Spieler Maurice Hagen scheiterte mit seinem Versuch am Neusalzaer Schlußmann Dominic Schiring. Nach einer klaren Abseitsstellung von Leon Erdmann bei einem Radeberger Konter scheiterte der Außenspieler zunächst an FSV-Keeper Schiring, RSV-Kapitän Felix Claus hämmerte den Nachschuß dann unhaltbar in die Maschen (16.). Neusalza spielte zwar den technisch besseren Fußball, aber den Radebergern sah man an diesem Nachmittag die höhere Einsatzbereitschaft förmlich an. Die Gäste suchten den Erfolg meist mit harmlosen Fernschüssen. Der Radeberger SV konterte nach Balleroberungen immer wieder gefährlich, so auch in der 24. Minute, als Hagen frei durch war und erneut an FSV-Tormann Schiring scheiterte. Den gefährlichsten Abschluß der Neusalzaer hatte Vincent Jarmer, als dieser Yannik Hartmann im RSV-Kasten zu einer starken Parade zwang (37.). Den anschließenden Eckball setzte Kapitän Tobias Draßdo auf die Torlatte (37.). Nach unsauberem Zuspiel der Neusalzaer im Vorwärtsgang wehrte Kevin Klinkicht den Ball weit nach vorn ab, der Ball landete vor den Füßen von Claus, der den Ball nach kurzem Antritt aus gut 25 Metern in den Torwinkel des FSV-Kastens jagte (41.).

Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff setzten die Gastgeber den nächsten Konter. Nach Zuspiel von Henry Hempel vollendete der überragende Claus zum 3:0 (50.). Das sollte aber noch lange nicht der Schlußpunkt sein. Um die Neusalzaer konnte einem in dieser Phase nur Angst und Bange werden. Die Radeberger spielten sich förmlich in einen Rausch und erzielten nach einem weiteren Konter über Hempel noch das 4:0 durch Hagen (64.). Nach Flanke von Mike Hirsch knallte Hempel den Ball sehenswert an die Neusalzaer Torlatte (70.). Der Knall schien die Gäste endlich munter zu machen. Wie verwandelt spielten die FSV-Kicker nun guten Kombinationsfußball. Nach guter Ballstafette und einem Solo von Lukas Bouska auf der Grundlinie schoß Patrick Mendes die Eingabe des Tschechen zum 4:1 ein (72.). Einen Eckball von Draßdo beförderte Martin Halgas mit dem Hinterteil aus dem Gewühl heraus über die Torlinie (79.). Jetzt drückten die Gäste auf das Tempo, bespielte die RSV-Truppe und legte einen Angriff nach dem anderen auf den Rasen des Vorwärtsstadions. Eine Eingabe von Halgas setzte Oleksandr Lysenko am langen Pfosten neben das Tor (87.). Hier hätten die Gäste das 4:3 machen müssen, um noch einen Punkt mitzunehmen. Radebergs Maximilian Stanzel setzte einen weiteren Konter knapp am FSV-Tor vorbei (90.+2). Die Neusalzer versuchten dennoch alles, um zum Torerfolg zu kommen. Eine Flanke von Bouska köpfte Lysenko vor das Radeberger Tor, wo Benjamin Wendschuh zum 4:3 einschoß (90.+4). Von draußen kam nun mehr und mehr Hektik ins Spiel und RSV-Trainer Frank Selber sah wegen Schiedsrichterbeleidigung noch die rote Karte (90.+6). Anschließend war Schluß und die Radeberger sicherten sich verdient die drei Punkte, weil der FSV Neusalza-Spremberg über 70 Minuten nicht ins Spiel fand. (gs/cr) Landesklasse Ost