Nur 48 Stunden nach der 0:3 (0:2)-Heimniederlage gegen den FV Eintracht Niesky stand für die Neusalzaer Landesklassen-Kicker das nächste Nachholspiel auf dem Programm. Dabei kam dem Tabellenvierten aus Neusalza-Spremberg dessen qualitativ breiter Kader zu Gute. Das Heimspiel gegen den Dresdner SC am Ostermontag war eine noch ausstehende Partie des 17. Spieltags. FSV-Trainer Andreas Born stellte seine Startelf personell mit vier Wechseln um. Für Marc Röhricht hütete Dominic Schiring das FSV-Tor. David Haist, Philipp Mühlmann und Matheus Nobrega rückten für die verletzten tschechischen Spieler Novotny und Bouska, sowie für den gesperrten Jarmer (Sperre nach fünfter gelber Karte) in die Startelf. Außerdem fehlte erneut Innenverteidiger Sebastian Fularz (Fußverletzung). Die Gastgeber starteten überraschend forsch und erarbeiteten sich eine Vielzahl guter Einschußchancen. Nobrega scheiterte nach einem Solo an DSC-Keeper Johnny Nestler (04.), ein Distanzschuß von Andreas Wanacki verfehlte knapp das Gästetor (05.), eine Eingabe von Pavel Frie setzte Louis Rudolph haarscharf am DSC-Gehäuse vorbei (08.) und den folgenden Eckball schoß Benjamin Wendschuh freistehend in die Arme des Dresdens Schlußmann Nestler (08.). Die fünfte Torchance führte dann zur frühen, aber dennoch verdienten, FSV-Führung. Nach einem öffnenden Paß von Tobias Draßdo erlief Nobrega den Ball und versenkte das Leder zum 1:0 (14.) für den FSV. In Folge zeigte sich nun auch der Dresdner SC etwas mutiger. Nach einem Freistoß segelte Aleksandar Milic knapp an der Eingabe und dem Ausgleich vorbei (26.). Hier hatten die Neusazaer Glück, daß diese Unachtsamkeit nicht bestraft wurde. Nach einer halben Stunde setzte Wendschuh einen Freistoß aus gut 30 Metern an die Querlatte des DSC-Tores (30.). Nur fünf Minuten später zwang Rudolph mit seinem Drehschuß Gästekeeper Nestler zu einer tollen Fußparade (35.). Auf der anderen Seite scheiterte Dzenan Hot mit einem Solo an FSV-Schlußmann Schiring (38.). Die beste Möglichkeit für den Dresdner SC hatte dann aber Milic, dessen Schuß an den Pfosten klatschte. Sein Teamkollege Riza Mazrek setzte den Nachschuß völlig überhastet am langen Pfosten vorbei (41.). In dieser Phase war der Dresdner SC dem Ausgleich nah. Mit dem Pausenpfiff gelang aber Draßdo das 2:0. Nach Zuspiel von Haist jagte der Kapitän des FSV den Ball genau in den Torwinkel und erzielte so sein zweites "Traumtor" binnen weniger Wochen.

Gästetrainer Andre Heinisch wechselte zur Pause dreimal. Es spielte im zweiten Durchgang aber fast nur noch das Neusalzaer Team. Nach einem Konter scheiterte Nobrega an DSV-Torsteher Nestler (53.) und Frie setzte den Ball völlig freistehend über das Gästetor (57.). Zwei spielentscheidende Szenen gab es nach reichlich einer Stunde. Nach einer Flanke von Mühlmann legte Frie den Ball für Rudolph auf, welcher wenig Mühe hatte, zum 3:0 einzuschieben (66.). Und nach wiederholtem Foulspiel flog der Gästespieler Robert Thomas vom Platz (68.). Damit war die Partie quasi entschieden. Die Neusalzaer ließen in der Schlußphase sogar Großchancen liegen und verpaßten damit ein höheres Endresultat. So lief Haist allein auf den Dresdner Schlußmann zu und scheiterte an Nestler (71.). Rudolph brachte es sogar noch fertig, eine Freistoßeingabe von Draßdo aus Nahdistanz über das Gästetor zu jagen (82.). Wie aus dem Nichts gelang Julius Wetzel mit einer sehenswerten Direktabnahme noch das 3:1-Anschlußtor (87.). Den Schlußpunkt setzte aber der starke Wanacki, welcher den Ball nach Ablage von Martin Grafe an den Pfosten setzte (90.). So blieb es am Ende beim hochverdienten 3:1-Erfolg des Neusalzaer. Gästetrainer Heinisch kassierte wegen anhaltendem Meckerns nach dem Schlußpfiff noch die Ampelkarte von Schiedsrichter Malte Grünert aus Dresden. (gs) Landesklasse Ost