Das Derby hatte auch dank des Friedersdorfer Dorf- und Sportfestes weit über 400 Zuschauer. Sie sahen ein verteiltes, engagiertes Spiel zweier Teams. Am Ende gewann die Mannschaft, die am wenigsten Fehler machte. Sie werden differenziert die Leistung der Schiedsrichterin bewerten, wie auch die des jungen Friedersdorfer Torwartes, der in manchen Szenen unsicher wirkte und an zwei Gegentoren zumindest nicht unschuldig schien. Unter den Gästen der AfD-Politiker Sebastian Wippel und auch Ex-FVO-Präsident Johann Stein, der Glückwünsche zu '50 Jahre LSV Friedersdorf', zur Einweihung der neuen Sportanlage, sowie zum Gewinn des 'Triples' im Herrenbereich überbrachte (Bild unten).

Beide Mannschaften begannen mit druckvollem Angriffspiel und waren um ein schnelles Führungstor bemüht. Das gelang den Holtendorfern nach einer Viertelstunde nach einem von Felix Schulte-Hubbert zu kurz abgewehrten Ball. Christoph Gabriel sprintete heran und hämmerte das Leder zum 0:1 ins Netz (17.). Die erste Tormöglichkeit hatte der LSV Friedersdorf durch Verteidiger Oliver Grabsch, dessen Kopfball am langen Eck vorbeiging (23.). Durch einen erneuten Abwehrfehler gerieten die Gastgeber in der 29. Minute mit 0:2 in Rückstand. LSV-Schlußmann Friedolin Braunert eilte aus dem Kasten, um den Gegentreffer zu verhindern, doch Niklas Rathsack war schneller und überlistete den Keeper mit einer Bogenlampe. Zu dem Zeitpunkt spielten die Friedersdorfer in Unterzahl, denn der schnelle Fabian Neumann wurde außerhalb des Spielfeldes behandelt. Seinen Schuß aus spitzem Winkel sieben Minuten später konnte HSV-Torwart Roy Stübner problemlos parieren (36.). Eine Minute später köpfte Felix Bernsdorf über das HSV-Gehäuse. Aber der LSV verstärkte vor der Pause noch einmal seine Bemühungen um kam tatsächlich zum Anschlußtreffer. Ein Eckball kam zu Schulte-Hubbert, der platziert und überlegt auf 1:2 verkürzte (45.+1).

In der zweiten Halbzeit verteidigten die Holtendorfer den knappen Vorsprung aufmerksam und aggressiv. So hatten die Gastgeber ihre nächste gute Tormöglichkeit erst in der 53. Minute durch einen Freistoß von Ansgar Baza, dessen Freistoß durch HSV-Schlußmann Stübner über die Querlatte gefaustet wurde (53.). Drei Minuten später gab es dennoch den Ausgleich nach einem weiten Freistoß aus dem Mittelfeld. Jonas Stein sprang am höchsten und köpfte zum 2:2 ein. Bernsdorf hatte fünf Minuten später nach schönem Zuspiel von Jerome Scholz die Chance zur Friedersdorfer Führung, doch der Torjäger knallte das Leder mit Vollspann über das Tor (61.). Besser machte es Rathsack beim folgenden Konter, als er aus etwa 20 Meter Entfernung mit platziertem Flachschuß die erneute Gästeführung markierte (62.). Das 2:3 hätten die Gäste noch ausbauen können, doch Marc Backhaus konnte den nächsten HSV-Konter in der 68. Minute nicht nutzen. Auf der anderen Seite scheiterte Bernsdorf mit seinem Kopfball ins lange Eck erneut gegen Keeper Stübner (73.). Verteidiger Clemens Russek versuchte sich in der 83. und 90. Minute mit zwei Freistößen, die aber nichts einbrachten. Ein letzter schöner Spielzug der Friedersdorfer hätte eigentlich fast in letzter Minute noch das 3:3 bringen müssen, aber erneut köpfte Bernsdorf zuletzt über das Gebälk (90.+5). (cr)

Nach Auftaktsieg gegen Kodersdorf und dem Erreichen des Pokal-Achtefinales hatte sich der Sportclub auch beim Auswärtsspiel in Gebelzig viel vorgenommen. Doch nach 90 Minuten blickte man in enttäuschte Gesichter:5:0 hieß es am Ende für den Gastgeber. Das Sportplatzfest anläßlich 100 Jahre Fußball in Gebelzig und viele Zuschauer boten eine tolle Kulisse für das Kreisoberligaspiel. Der Sportclub fand gut in die Partie und hatte durch Jonny Richter und Christoph Süselbeck zwei gute Möglichkeiten in Führung zu gehen, sie scheiterten jedoch am Außennetz und SV-Schlußmann Toni Schütze. Nach einer knappen halben Stunde fand die Partie dann ihre Wendung: Ein vermeintlich harmloser Fernschuß von Gebelzigs Willi Weise rutschte SC-Keeper Tom Förster zum 1:0 durch die Hände (29.). Von diesem Treffer erholte sich der Sportclub die restliche Spielzeit nicht mehr. Offensiv spielte man zu einfallslos und in der Defensive kam man zu oft einen Schritt zu spät. Anders als in der ersten halben Stunde gewann man auch keine zweiten Bälle mehr.

Auch nach der Halbzeitpause zeigte sich das gleiche Bild. In der 60. Minute erhöhte Kevin Robert vom Strafraumeck mit einem sehenswerten Schuß in die kurze Ecke auf 2:0. Zehn Minuten später verwandelte Hannes Trocha einen Eckball direkt zum 3:0. Danach hatte der kurz zuvor eingewechselte Sebastian Schack die Chance auf den Anschlußtreffer. Doch sein Schuß klatschte nur an den Querbalken. Im Gegenzug sprang ein Flankenversuch Josef Hintersatz im Strafraum an die Hand. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tom Großpietsch sicher zum 4:0. Den Schlußpunkt der Partie setzte Martin Gerber mit einem Schuß aus 12 Meter Torentfernung. Für die Süße-Schützlinge heißt es nun, den Kopf wieder freizubekommen und die anstehenden Trainingseinheiten zu nutzen, um sich auf das schwere Spiel gegen den amtierenden Kreismeister aus Friedersdorf vorzubereiten. Gespielt wird am 09. September um 15 Uhr im Stadion der Jugend in Löbau. In der Halbzeitpause wurden die Achtelfinalpartien des Kreispokals ausgelost. Der Sportclub bekommt es mit dem SV Reichwalde zu tun. (mh)