Das prächtige Spätsommerwetter lockte über 400 Zuschauer zum Saison-Eröffnungsspiel der Kreisoberliga auf den Sportplatz "Deutsche Turner" in Görlitz-Biesnitz, wo sich Meisterschaftsfavorit GFC Rauschwalde und Aufsteiger Aufbau Kodersdorf gegenüberstanden. Die Vorzeichen konnten also nicht unterschiedlicher sein. Vor dem Anpfiff des Spiels wurden zwei verdienstvolle Schiedsrichter des FVO verabschiedet und geehrt: Hans-Joachim Pietsch mit einer Ehrennadel in Silber und Werner Werchau mit der Armbanduhr des DFB. Die erhielt auch Norbert Kaulfersch für ausgezeichnete Leistungen und aus Anlaß seines runden Geburtstages im August. Er bleibt dem FVO als Schiedsrichter aber erhalten. Alle drei erhielten zudem Urkunden und Präsente.

Beide Mannschaften begannen zunächst verhalten, doch nach zehn Minuten drehten die Gastgeber auf. Ein Schuß des gut aufgelegten Martin Wieczorek konnte noch abgeblockt werden (11.), aber schon eine Minute später führte ein Steilpaß von Tobias Makosch zur Rauschwalder Führung. Felix Grundmann erlief sich den Ball, legte ihn noch am Kodersdorfer Torwart Mario Pahl vorbei und beförderte das Leder überlegt in die kurze Ecke (12.). Die Gäste hatten den Rückstand noch nicht richtig verkraftet, als ein Foulspiel an Makosch im Kodersdorfer Strafraum zum Foulelfmeter führte. Wieczorek, Spezialist für Angelegenheiten vom Strafstoßpunkt, erhöhte souverän auf 2:0 (16.). Drei Minuten später war Wieczorek erneut zur Stelle und brachte sein Team nach Flanke von Christian Rolle von der linken Seite mit sehenswertem Volleyschuß ins lange Dreiangel mit 3:0 in Front (19.) und Philipp Roloff schoß eine Minute später am Tor vorbei. Nach etwa 20 Minuten tauchten die Gäste zum ersten Mal gefährlich vor dem Rauschwalder Kasten auf und Roy Stübner im Kasten des GFC faustete eine gefährliche Flanke von Philipp Bäsler ins Spielfeld zurück. Auf der Gegenseite parierte Gästekeeper Pahl einen Freistoß von Wieczorek (25.) und nach Sturmlauf von Pierre Garbe landete der Ball ebenfalls in den Armen des Aufbau-Torwarts (30.). Der Angriffsdruck des GFC ließ danach zunehmend nach, aber auch die Kodersdorfer blieben harmlos. Ein Ausflug von Thomas Kliemt und Tillmann Schirrmeister in den Rauschwalder Strafraum endete kläglich (35.). Die Gastgeber antworteten mit einem Distanzschuß von Grundmann, den Schlußmann Pahl im zweiten Zupacken aufnahm (44.), danach verzog Makosch seinen Versuch überhastet. Bodo Schaal hatte vor der Pause noch zwei Torchancen, doch er köpfte beide Male deutlich über das Gebälk. Weitere gute Szenen der Gäste bereinigte der GFC-Keeper.

Trotz mahnender Worte von GFC-Trainer Oliver Hofrath konnten die Rauschwalder in der zweiten Halbzeit nicht mehr an den Elan der ersten zwanzig Minuten anknüpfen. Die Gäste hielten nun besser dagegen, die finalen Zuspiele blieben jedoch zu ungenau. Nach Anspiel von Eckner blieb Schlußmann Pahl Sieger gegen Wieczorek (52.) und auch beim platzierten Schuß von Max Schnitte (54.). Viel zu harmlos agierten weiter die Gäste, die sich nach zu ungenauem Paß von Thomas Kliemt auf Hennig um die nächste Tormöglichkeit brachten. Ein Mal konnte der GFC noch jubeln, als John Ollhoff eine Minute nach seiner Einwechslung mit beherztem Distanzschuß auf 4:0 erhöhte (66.), danach scheiterte Wieczorek mit seinem Schuß ins kurze Eck am Kodersdorfer Torwart. Zuletzt kam Aufbau doch noch zum Ehrentreffer, als Robert Scheffler am Rauschwalder Strafraum wegrutschte und Hennig in Folge dem Keeper der Gastgeber keine Chance ließ. Die letzte Torchance des Spiels vertändelten Makosch und Eckner, die in der 87. Minute nicht energisch genug den Torerfolg suchten. Der Sieg des Favoriten war zwar nie in Gefahr, aber zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft war GFC-Trainer Hofrath nur in den ersten zwanzig Minuten. (cr)

SV Neueibau II - SV Gebelzig

Vor dem ersten Punktspiel dieser Landesliga-Saison hatten beide Mannschaften Respekt voreinander, keines der beiden Teams wußte so recht, wo es steht. Der Radebeuler BC startete sehr druckvoll und lief die Verteidigung der Gastgeber sehr früh an. FSV-Keeper Oliver Haase zeigte nach zehn Minuten eine kleine Unsicherheit, doch RBC-Stürmer Jaroslav Benda konnte kein Kapital daraus schlagen, da der Neusalzaer Schlußmann seinen Fehler selbst wieder ausbügelte (10.). Die FSV-Kicker brauchten bis zur elften Minute, um sich aus der Radebeuler Umklammerung zu lösen. Und das tat man mit einem regelrechten Knalleffekt. Nach schneller Spielverlagerung über FSV-Kapitän Paul Kant kam Paul Jockusch zum Abschluß. Gästetorwart Oliver Birnbaum mußte das Geschoß des Neusalzaer Offensivmanns klatschen lassen und FSV-Neuzugang Kamil Kurianowicz setzte den Abpraller zum 1:0 unter die Querlattte (11.). Nach dieser frühen Führung erarbeiteten sich die Gastgeber weitere Möglichkeiten durch Kurianowicz (14.), welcher im Konter an Birnbaum scheiterte, und Jockusch, dessen Schuß von der Strafraumgrenze knapp das Ziel verfehlte (16.). In der 24. Minute zeigte Radebeuls Keeper Birnbaum eine kleine Unsicherheit bei einer Freistoßeingabe von Jockusch, aber FSV-Verteidiger Kacper Haldas kam nicht mehr an den Ball, so daß die Aktion ohne Folgen blieb. Nur fünf Minuten später legte Pavel Frie auf der linken Neusalzaer Offensivseite einen Flankenlauf auf den Rasen, welchen Kurianowicz zum 2:0 veredelte und auch RBC-Verteidiger Robin Huth hatte noch seine Füße im Spiel (29.). In der 31. Minute jagte RBC-Stürmer Benda einen Freistoß an die Unterkante der Querlatte, von wo der Ball auf die Torlinie und danach zurück ins Spielfeld sprang. Da hatten FSV-Torwart Haase und seine Vorderleute das Glück des Tüchtigen. Auch der nächste Freistoß des Radebeulers Benda sorgte für mächtig Gefahr vor dem FSV-Tor. Diesmal tauchte Keeper Haase im Neusalzaer Kasten ab und parierte den Schuß des Tschechen. Den abgewehrten Ball spielte Haldas lang nach vorn, wo abermals der Neusalzaer Neuzugang Kurianowicz wartete und den weit vor seinem Kasten postierten Birnbaum zum 3:0 überlupfte (37.). Ein toller Einstand des neuen Neusalzaer Stürmers, der sich gleich mit einem lupenreinen Hattrick beim Heimpuplikum am Hänscheberg vorstellte.

Nach der Pause antworteten die Radebeuler vor 175 Zuschauern mit mehr Offensivkraft. Nach einem weiten Einwurf des Radebeulers Daniel Maresch ließ Schlußmann Haase den Ball fallen und RBC-Außenspieler Michał Adamczyk bedankte sich mit dem Anschlußtor zum 3:1 (53.). In der Folge hatten Kurianowicz (58.) und Jockusch (58./59.) Großchancen, den alten Abstand wieder herzustellen. Erst scheiterte der dreifache Torschütze an Birnbaum im Gästetor und auch Jockusch brachte den abgewehrten Ball nicht im RBC-Kasten unter. Nur wenige Sekunden später scheiterte Jockusch abermals am Redebeuler Torsteher. In der Folge wurde die Partie härter, allerdings nicht überhart geführt und so gab es einige gelbe Karten für die Akteure beider Teams. Einen gefährlichen Freistoß von Maresch parierte Schlußmann Haase (68.) und bei einer Unstimmigkeit in der Neusalzaer Hintermannschaft hatten die Gastgeber Glück, daß Tim Genz den Ball am leeren Tor vorbeischob (72.). In dieser Phase hätte die Partie durchaus nochmal kippen können. Und auch in den Schlußminuten mußten die Neusalzaer FSV-Kicker noch einige brenzliche Situationen überstehen. FSV-Tormann Haase parierte einen Distanzschuß von Benda (83.), der Ex-Neusalzaer Marius Riedel schob den Ball aus guter Position am Tor vorbei (87.) und ein weiterer Freistoß von Ezequiel Rosendo parierte der gute Torwart Haase im Neusalzaer Kasten (90.+2). Zuvor verzog Kurianowicz einen Torschuß nach einem Konter über Kant und verfehlte so das Radebeuler Gehäuse knapp (90.+1). Am Ende standen für den FSV Neusalza-Spremberg die ersten drei Punkte der Saison zu Buche. (gs/cr) Landesliga