Bei hochsommerlichen Temperaturen empfing der Landesklasse-Ost-Aufsteiger VfB Zittau den FSV 1990 Neusalza-Spremberg auf dem Nebenplatz am Weinauparkstadion zu einem weiteren Testspiel. Beide Trainer waren urlaubsbedingt nicht anwesend und wurden durch ihre Co-Trainer vertreten. Die Gastgeber standen zunächst sehr kompakt und tief. Das machte den Neusalzaern zunächst das Leben schwer. Nils Haubrich nahm sich den ersten Abschluß, doch sein Schuß ging weit über das FSV-Tor (4.). Für die Gäste versuchte sich Anton Stehr nach 19 Minuten, doch auch sein Schuß sorgte für zu wenig Gefahr und wurde sichere Beute des Zittauer Torhüters Daniel Mohr (19.). Nur wenig später setzte sich Eric Huber auf der rechten Neusalzaer Angriffseite durch und flankte vor das VfB-Tor, wo Konrad Schneider den Ball ins Zentrum verlängerte. Kamil Kurianowicz drückte das Leder abschließend zum 0:1 über die Linie (20.). Einen kuriosen Lattentreffer bekamen die 56 Zuschauer in der 28. Minute zu sehen, als ein Schuß von Stehr aufsetzte und nach einer Zwischenberührung von VfB-Keeper Mohr an den Querbalken klatschte. Anschließend ließen sich die Neusalzaer überrumpeln. Nach Solo von Haubrich streckte Kacper Haldas den Offensivmann im Neusalzaer Strafraum nieder. Den berechtigten Foulelfmeter verwandelte Mirko Albert für die Zittauer souverän (32.). Das war gleichzeitig auch der Auftakt zu wilden neun Minuten mit fünf Treffern. Nach Anspiel von Martin Hädrich macht Kurianowicz den Ball gut fest und traf aus der Drehung in die lange Ecke (34.). Drei Minuten später spielte Haldas einen langen Ball, diesen erlief Kurianowicz und schloß flach ins lange Eck ab (37.). Der Torschrei war noch gar nicht richtig verhalllt, da zappelte der Ball erneut im Zittauer Tor. Fast war es die Kopie des 1:3. Erneut spielte Haldas einen langen Ball, diesen erlief wieder Kurianowicz, diesmal wurde der 24-jährige Torjäger allerdings bis fast auf die Grundlinie abgedrängt. Aber kein Problem für den polnischen Stürmer, der einen lupenreinen Hattrick perfekt machte (38.). Keine zwei Minuten später jubelten auch die Zittauer nochmals. Nach einem Konter über Haubrich versenkte Altmeister Enrico Neumann dessen Querpaß zum 2:4-Pausenstand (40.). Noch vor dem Seitenwechsel hatte Hädrich noch eine Doppelchance für die Gäste aus Neusalza-Spremberg. Zunächst scheiterte er an VfB-Schlußmann Mohr und anschließend an der vielbeinigen VfB-Abwehr (43.).

Beide Teams wechselten zur Pause munter durch. Nach Solo von Stehr schob der junge Philip Pinkert den Querpaß zum 2:5 für die FSV-Kicker über die Torlinie (53.). Der Außenbahnspieler Willi Berge kam in der 55. Minute im Zittauer Strafraum angedüst und scheiterte am eingewechselten Stephan Jakab im Tor der Gastgeber. In der Folge hatten auch die VfB-Männer ihre Möglichkeiten auf einen weiteren Treffer. Neumann setzte den Ball am langen Pfosten vorbei (57.) und ein Schuß von Moritz Keller aus halbrechter Position ging nur an das Außengestänge (64.). Eine weitere Trinkpause nutzten beide Vertretungen, um nochmals Kraft und Getränke zu tanken. Weitere Spielerwechsel hemmten den Spielfluß, wie auch die hohen Temperaturen. Nach Schnittstellenpaß von Pinkert erlief der wiedereingewechselte Kurianowicz den Ball, umkurvte VfB-Keeper Jakab und hatte anschließend wenig Mühe, zum 2:6 Endstand einzuschießen und somit seinen fünften Tagestreffer zu bejubeln (76.). In der Folge passierte auf dem gut bespielbaren Rasenplatz neben dem Weinauparkstadion nichts mehr und so blieb es bei einem deutlichen und verdienten Sieg des Landesligisten aus Neusalza-Spremberg. (gs/cr)