1.Hauptrunde im Landespokal Sachsen 2015/16 am SO, 02. August 2015
SV Trebendorf - Germania Mittweida 2:1 n.V. (1:1)(0:1)
In einem wahrhaft spannenden Pokalkrimi sorgten die Kicker des SV Trebendorf im Sachsenpokal für den zweiten Paukenschlag und warfen mit Germania Mittweida einen weiteren renommierten Vertreter der Landesklasse aus dem laufenden Wettbewerb. In den ersten zwanzig Minuten der Partie waren beide Mannschaften sehr auf Sicherheit bedacht und neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Mit der ersten gefährlichen Gäste-Aktion herrschte dann aber sofort Aufregung. Die Trebendorfer Abwehr klärte einen langen Ball vor dem Strafraum zu kurz und ein Germaniastürmer war plötzlich frei vor dem Tor. SV-Keeper Ronny Werner klärte die brenzlige Situation zwar, Schiedsrichter Matthias Leonhardt erkannte jedoch auf Foulspiel und Strafstoß. Diesen verwandelte Andreas Hönig in der 21. Minute sicher. Nach der Führung übernahmen die Gäste zunehmend die Initiative, ohne aber wirklicheTorgefahr zu erzielen. Die Gastgeber waren in dieser Phase zu unkonzentriert und leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau. So konnte erst nach einer halben Stunde die erste gute Trebendorfer Toraktion verzeichnet werden. Nach einem Eckball flankte Mike Hänel in den Strafraum, doch Carlos Guilundo wurde bei seinem Kopfball noch entscheidend gestört. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff hatte dann Germania die große Möglichkeit, die Führung noch auszubauen. Nico Götze staubte ein ungenaues Zuspiel in der Vorwärtsbewegung ab und hatte so freie Bahn in Richtung Trebendorfer Kasten. Keeper Werner behielt in dieser Situation aber die Übersicht und parierte glänzend. Da auf der Gegenseite auch Rocco Klug seine Gelegenheit zum Ausgleich vergab, hatte die knappe Gästeführung zur Pause Bestand.
Nach dem Seitenwechsel reagierte Heimtrainer Thomas Schmidt und sorgte mit der Einwechslung von Andreas Kober für frischen Wind im Angriffszentrum der Gastgeber. Diese Maßnahme sollte sich nur fünf Minuten später schon auszahlen. Tomasz Skrzypczak fing am Strafraum einen Ball ab und wollte Kober bedienen. Sein ungenaues Zuspiel konnte aber Clemens Russek noch vor der Grundlinie retten und das Leder in die Strafraummitte spielen. Hier stand Kober goldrichtig und vollendete zum umjubelten Ausgleich. Im Vergleich zur ersten Halbzeit war von nun an wesentlich mehr Tempo sowie Zweikampfhärte im Spiel. Die Zuschauer spürten, daß beide Mannschaften auf Grund der kräfteraubenden Außentemperaturen die Entscheidung in der regulären Spielzeit suchten. Diese hätte in der 66. Minute fallen können, denn Russek wurde im Germaniastrafraum regelwidrig zu Boden gerissen, doch der Strafstoßpfiff blieb zum Entsetzen der Gastgeber aus. In der 87. Minute hatte dann die Germania nach einem Freistoß noch die Riesenchance zur Führung, Guilundo konnte den platzierten Kopfball für seinen schon geschlagenen Schlußmann aber noch von der Linie kratzen. Damit ging es in die Verlängerung. Die Gäste aus Mittweida drängten nun auf die Entscheidung und erspielten sich ein leichtes Chancenübergewicht. So parierte der Trebendorfer Torwart in der 95. Minute einen strammen Schuß von Thomas Wiedemann. Doch auch sein Gegenüber regierte bei einem platzierten Schuß von Hänel großartig. Kurz nach seiner Einwechslung hatte Peter Rost nach Flanke von Anatolij Resch die Führung auf dem Fuß, doch das Leder strich knapp über die Querlatte (98.). In der zweiten Hälfte der Verlängerung hatte Germania zwei hundertprozentige Möglichkeiten zur Entscheidung, aber SV-Torwart Werner riskierte nach einem langen Einwurf zunächst Kopf und Kragen und verhinderte die Gästeführung, beim Heber von Wiedemann stand er danach mit Fortuna im Bunde, denn das Leder landete zum Glück für die Gastgeber auf dem Tornetz. Sekunden vor dem Abpfiff, als sich Zuschauer und beide Mannschaften schon mit dem Elfmeterschießen abgefunden hatten, schlug wieder einmal die Stunde von Skrzypczak. Kober spielte ihn im Strafraum mustergültig frei und der Torjäger verwandelte routiniert zum Siegtreffer. Ohne jegliche Ambitionen in das Abenteuer Landespokal gestartet, nutzt Trainer Schmidt, bei aller Freude über den Einzug in die zweite Runde, diese Vergleiche aber in erster Linie als Vorbereitung auf die am kommenden Wochenende beginnenden Punktspiele der Landesklasse Ost. (ur/cr)
Torfolge:   0:1 Andreas Hönig (21./FE), 1:1 Andreas Kober (51.), 2:1 Tomasz Skrzypczak (120.)
Aufstellung
Trebendorf:
  Ronny Werner - Anatolij Resch, Krzsysztof Frydlewicz, Carlos Guilundo, Przemyslaw Adamczak,
Mike Hänel, Sandro Jackob (ab 98. Peter Rost), Christoph Berton, Tomasz Skrzypczak,
Clemens Russek (ab 79. Thomas Nyschan), Rocco Klug (ab 46. Andreas Kober)
Gelbe Karte:   3
Aufstellung
Mittweida:
  Michael Schmidt - Tommy Wilsdorf, Markus Pietsch, Patrick Richter, Silvio Grötzsch,
Hannes Ryssel, Toni Hahn (ab 115. Andre Scholz), Nico Götze (ab 65. Kevin Frieden),
Andreas Hönig, Marcel Köhler (ab 67. Thomas Wiedemann), Kevin Pittroff
Gelbe Karte:   1
Zuschauer:   55
Matthias Leonhardt, 01796 Pirna (SV Dresden-Pillnitz)
Michael Schröder, 01127 Dresden (Sportfreunde 01 Dresden-Nord)
Steffen Schmidt, 01844 Hohwald (SV Dresden Pillnitz)
Sonntag, 02.08.2015 Bilder: rk
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